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Warnung |
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Falls Sie andere Betriebssysteme auf Ihrem Rechner haben und diese auch behalten möchten (Dual-Boot-System), sollten Sie sicherstellen, dass diese korrekt heruntergefahren wurden, bevor Sie den Installer starten. Ein Betriebssystem zu installieren, während ein anderes auf dem gleichen Rechner sich in eingefrorenem Zustand befindet (bei Windows Ruhezustand genannt; Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte gesichert), könnte zum Verlust oder zu einer Beschädigung des gesicherten Zustandes führen, was Probleme beim Start (Fortsetzen) dieses Betriebssystems zur Folge haben könnte. |
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Anmerkung |
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Informationen darüber, wie Sie den grafischen Installer booten, finden Sie im Abschnitt 5.1.8, „Der Grafische Installer“. |
Wenn Ihr Computer von USB booten kann, ist dies vielleicht der einfachste Weg zur Installation. Wir nehmen an, Sie haben alles wie unter Abschnitt 3.6.2, „Das Start-Laufwerk auswählen (Boot Device Selection)“ und Abschnitt 4.3, „Dateien vorbereiten für das Booten von einem USB-Memory-Stick“ beschrieben vorbereitet. Stecken Sie jetzt den USB-Stick in einen freien Steckplatz und starten Sie den Rechner neu. Das System sollte booten und (auf Systemen, die dies unterstützen) ein grafisches Boot-Menü anzeigen. Sie können hier verschiedene Installer-Optionen auswählen oder einfach Enter drücken.
Wenn Sie die CDs haben und Ihr Rechner kann direkt von CD booten – super! Konfigurieren Sie das System, so dass es von CD startet (wie im Abschnitt 3.6.2, „Das Start-Laufwerk auswählen (Boot Device Selection)“ beschrieben). Legen Sie die CD ein, starten Sie den Rechner neu und machen Sie mit dem nächsten Kapitel weiter.
Beachten Sie, dass bestimmte CD-Laufwerke unter Umständen spezielle Treiber benötigen und deshalb im frühen Stadium der Installation vielleicht nicht nutzbar sind. Wenn sich herausstellt, dass der normale Weg, von CD zu booten, bei Ihrer Hardware nicht funktioniert, besuchen Sie dieses Kapitel wieder, nachdem Sie sich über alternative Kernel und Installationsmethoden informiert haben, die bei Ihnen sinnvoll sind.
Sie können vielleicht die Komponenten des Debian-Systems und alle vorhandenen Pakete von CD-ROM installieren, auch wenn Ihr Rechner nicht von CD-ROM bootet. Benutzen Sie einfach ein anderes Medium und wenn Sie an den Punkt kommen, das Betriebssystem, das Basis-System und zusätzliche Pakete installieren zu müssen, weisen Sie das Installationssystem an, die CD zu nutzen.
Wenn Sie Probleme haben, das Installationssystem zu booten, lesen Sie Abschnitt 5.4, „Beseitigen von Problemen während der Installation“.
Um den Installer von Windows aus zu starten, können Sie entweder
ein CD-ROM-/DVD-ROM- oder USB-Memorystick-Installations-Image vorbereiten (wie in Abschnitt 4.1, „Offizielle Debian GNU/Linux-CD/DVD-ROMs“ respektive Abschnitt 4.3, „Dateien vorbereiten für das Booten von einem USB-Memory-Stick“ beschrieben), oder
ein eigenständiges Windows-Binärprogramm herunterladen, das unter tools/win32-loader/stable/win32-loader.exe auf den Debian-Spiegelservern verfügbar ist.
Wenn Sie als Installationsmedium eine CD-ROM oder DVD-ROM verwenden, sollte automatisch ein Programm zur Vorbereitung der Installation gestartet werden, wenn Sie die Disk einlegen. Falls Windows dieses Programm nicht automatisch startet oder falls Sie einen USB-Memory-Stick verwenden, können Sie das Programm manuell starten, indem Sie auf dem entsprechenden Laufwerk setup.exe ausführen.
Nachdem das Programm gestartet wurde, werden ein paar einleitende Fragen gestellt und das System wird vorbereitet, beim dann folgenden Neustart den Debian GNU/Linux-Installer zu starten.
Booten Sie DOS (nicht Windows). Um dies zu bewerkstelligen, können Sie zum Beispiel von einer Rettungs- oder Diagnose-Disk booten.
Wenn Sie auf die Installations-CD zugreifen können, wechseln Sie mit dem DOS-Prompt auf das CD-ROM-Laufwerk, z.B. mit
d:
(falls Ihr CD-ROM-Laufwerk den Laufwerksbuchstaben „d“ hat). Ansonsten stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Festplatte wie in Abschnitt 4.4.2, „Booten des Installers von Festplatte unter DOS mittels loadlin“ beschrieben vorbereitet haben und wechseln Sie mit dem DOS-Prompt auf diese Festplatte, falls nicht bereits geschehen.
Wechseln Sie in das Unterverzeichnis des passenden Flavours, z.B. mit
cd \install.amd
Falls Sie den grafischen Installer bevorzugen, wechseln Sie in das
Unterverzeichnis gtk
:
cd gtk
Führen Sie als nächstes install.bat aus. Der Kernel wird geladen und das Installationssystem gestartet.
Um den Installer von der Festplatte aus booten zu können, müssen Sie zunächst die dafür benötigten Dateien herunterladen und speichern, wie im Abschnitt 4.4, „Dateien vorbereiten für das Booten von Festplatte“ beschrieben.
Wenn Sie vorhaben, die Festplatte lediglich zum Booten zu benutzen und danach
alles per Netzwerk herunterzuladen, sollten Sie sich die Datei
netboot/debian-installer/amd64/initrd.gz
und den dazugehörigen Kernel
netboot/debian-installer/amd64/linux
auf die Platte laden. Dies gibt Ihnen später die Möglichkeit, die Festplatte,
von der Sie den Installer gestartet haben, neu zu partitionieren; allerdings
sollten Sie dies mit Vorsicht genießen.
Alternativ dazu können Sie, wenn Sie vorhaben, eine existierende Partition der Festplatte
unverändert zu lassen, hd-media/initrd.gz
und
den dazugehörigen Kernel herunterladen und ein CD- oder
DVD-„iso“-Image auf die Platte kopieren (stellen Sie sicher, dass
der Name des CD-Images auf .iso
endet). Der Installer kann
dann von der Festplatte booten und Debian von der CD/DVD installieren, ohne dabei
eine Netzwerkverbindung zu benötigen.
Um lilo zu benutzen, müssen Sie zwei wichtige Dinge
in /etc/lilo.conf
konfigurieren:
den initrd.gz
-Installer beim Booten laden,
der vmlinuz
-Kernel muss eine RAM-Disk als
Root-Partition benutzen.
Hier ein Beispiel für /etc/lilo.conf
:
image=/boot/newinstall/vmlinuz label=newinstall initrd=/boot/newinstall/initrd.gz
Mehr Details finden Sie in den Handbuchseiten von
initrd(4) und
lilo.conf(5). Führen Sie danach
lilo
aus und starten Sie den Rechner neu.
Für grub1 ist die Vorgehensweise ähnlich. Suchen Sie
die Datei menu.lst
im Verzeichnis
/boot/grub/
(manchmal auch in
/boot/boot/grub/
) und fügen Sie einen Eintrag für den
Installer hinzu, zum Beispiel wie folgt (hierbei gehen wir davon aus, dass
/boot
auf der ersten Partition der ersten Festplatte
im System liegt):
title New Install root (hd0,0) kernel /boot/newinstall/vmlinuz initrd /boot/newinstall/initrd.gz
Auch für GRUB2 ist die Vorgehensweise vergleichbar. Die Datei
heißt grub.cfg
statt menu.lst
.
Ein Eintrag für den Installer würde zum Beispiel so aussehen:
menuentry 'New Install' { insmod part_msdos insmod ext2 set root='(hd0,msdos1)' linux /boot/newinstall/vmlinuz initrd /boot/newinstall/initrd.gz }
Ab hier sollte es keinen Unterschied mehr geben zwischen grub und lilo.
Um per Netzwerk booten zu können, benötigen sie eine Netzwerkverbindung sowie einen TFTP-Netzwerk-Boot-Server (und unter Umständen auch einen DHCP-, RARP- oder BOOTP-Server zur automatischen Netzwerkkonfiguration).
Die server-seitige Einrichtung zur Unterstützung vom Booten über Netzwerk ist im Abschnitt 4.5, „Dateien vorbereiten für TFTP-Netzwerk-Boot“ beschrieben.
Es gibt mehrere Wege, um ein i386-System per TFTP-Boot zu starten.
Es ist möglich, dass Ihre Netzwerkkarte oder Ihr Motherboard die PXE-Boot-Funktion anbietet. Dies ist eine Intel™-Re-Implementierung des TFTP-Boots. Wenn dies so ist, sind Sie möglicherweise in der Lage, Ihr BIOS so zu konfigurieren, dass es per Netzwerk bootet.
Es könnte sein, dass Ihre Netzwerkkarte die TFTP-Boot-Funktionalität anbietet.
Das Etherboot-Projekt bietet Boot-Disketten und sogar BootROMs an, die einen TFTP-Boot durchführen.
Wenn der Installer startet, sollte Ihnen ein hübscher grafischer Bildschirm angezeigt werden mit dem Debian-Logo und einem Menü:
Installer boot menu Install Graphical install Advanced options > Help Install with speech synthesis
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Anmerkung |
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Dieser grafische Bildschirm kann sehr unterschiedlich aussehen, abhängig davon, wie Sie Ihren Computer gestartet haben (über BIOS oder UEFI), aber es existieren die gleichen Optionen. |
Abhängig von der Installationsmethode, die Sie nutzen, ist der Menüeintrag „Graphical install“ möglicherweise nicht vorhanden. Multi-Architektur-Images haben zusätzlich eine 64-Bit-Variante für jede Installationsoption (direkt darunter), was nahezu zu einer Verdoppelung der Optionen führt.
Für eine normale Installation wählen Sie entweder „Graphical install“ oder „Install“ – Sie können die Pfeiltasten Ihrer Tastatur dazu verwenden oder den jeweils ersten (hervorgehobenen) Buchstaben – und drücken Sie Enter, um den Installer zu starten. Der „Install“-Eintrag ist bereits standardmäßig markiert.
Der Menüeintrag „Advanced options“ öffnet ein zweites Menü, über das Sie den Installer im Expertenmodus, im Rettungsmodus und im Modus für automatisierte Installationen starten können.
Wenn Sie irgendwelche Boot-Parameter hinzufügen möchten oder müssen (entweder für den Installer oder den Kernel), drücken Sie Tab (Tabulator-Taste) (bei BIOS-Boot) bzw. e (bei UEFI-Boot). Es wird dann das Standard-Boot-Kommando für den gewählten Menüeintrag angezeigt und Sie können zusätzliche Optionen hinzufügen. Der Hilfebildschirm (siehe unten) listet ein paar bekannte, mögliche Optionen auf. Drücken Sie Enter, um den Installer mit den von Ihnen eingegebenen Optionen zu booten; mit Esc (BIOS-Boot) bzw. F10 (UEFI-Boot) kommen Sie zurück zum Boot-Menü und alle von Ihnen vorgenommenen Änderungen werden verworfen.
Der Menüeintrag „Help“ bringt Sie zum den ersten Hilfebildschirm, der eine Übersicht über die verfügbaren Hilfeseiten enthält. Um nach Anzeige der Hilfeseiten zum Boot-Menü zurückzukehren, tippen Sie »menu« am Boot-Prompt ein und drücken Enter. Alle Hilfeseiten haben einen Boot-Prompt, in dem das Boot-Kommando eingetippt werden kann:
Press F1 for the help index, or ENTER to boot:
Sie können hier einfach Enter drücken, um den Installer mit den
Standardoptionen zu booten, oder Sie geben ein spezielles Boot-Kommando
mit optionalen Parametern ein. Einige Boot-Parameter, die vielleicht
nützlich sein könnten, finden Sie auf den verschiedenen Hilfeseiten.
Falls Sie solche Parameter auf der Boot-Kommandozeile eingeben, stellen
Sie sicher, dass Sie davor einen Befehl für die Boot-Methode eingeben
(der Standard ist install
) gefolgt von einem
Leerzeichen, und erst danach den oder die Parameter (z.B.
install fb=false
).
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Anmerkung |
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Es wird zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass Sie eine Tastatur mit Amerikanisch-englischem Layout verwenden. Falls Sie eine andere (länder-spezifische) Tastaturbelegung haben, könnte es sein, dass die Zeichen, die auf dem Bildschirm erscheinen, andere sind, als Sie aufgrund der Beschriftung der Tasten erwarten. Wikipedia enthält eine Darstellung der US-Tastaturbelegung, die als Referenz verwendet werden kann, um die jeweils passenden Tasten zu finden. |
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Anmerkung |
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Falls Sie ein System verwenden, dessen BIOS konfiguriert ist, eine serielle Konsole zu verwenden, können Sie möglicherweise den ersten grafischen Startbildschirm nicht sehen; vielleicht sehen Sie nicht einmal das Boot-Menü. Das Gleiche kann vorkommen, falls Sie über ein Remote-Management-Gerät installieren, das ein Text-Interface auf der VGA-Konsole bereitstellt. Beispiele für solche Geräte sind die Textkonsolen von Compaqs „integrated Lights Out“ (iLO) und von HPs „Integrated Remote Assistant“ (IRA).
Um den grafischen Startbildschirm zu umgehen, können Sie entweder blind
Esc drücken, um zu einem Text-Boot-Prompt zu gelangen, oder Sie
drücken (ebenfalls blind) „h“ gefolgt von Enter, um den
oben beschriebenen Hilfebildschirm anzuzeigen. Danach sollten die Tasten,
die Sie drücken, am Boot-Prompt angezeigt werden. Um für den Rest der
Installation zu verhindern, dass der Installer den Framebuffer benutzt,
sollten Sie (zusätzlich zu Ihren Optionen) |
Die grafische Version des Installers ist nur für eine begrenzte Anzahl von Architekturen verfügbar, unter anderem für 64-Bit-PC. Die Funktionalität des grafischen Installers ist grundsätzlich die gleiche wie die des textbasierten Installers, da er die gleichen Programme verwendet, nur mit einer anderen Bedienoberfläche (Frontend).
Obwohl die Funktionalität identisch ist, hat der grafische Installer trotzdem einige bedeutende Vorteile. Der hauptsächliche Vorteil ist, dass mehr Sprachen unterstützt werden, nämlich solche, die einen Zeichensatz verwenden, der in dem textbasierten „newt“-Frontend nicht dargestellt werden kann. Außerdem gibt es einige weitere Vorteile bezüglich der Bedienung, zum Beispiel die Nutzung einer Maus sowie die Möglichkeit, in einigen Fällen mehrere Fragen in einem Bild darstellen zu können.
Der grafische Installer ist auf allen CD-Images und sowie bei der
hd-media-Installationsmethode verfügbar. Um den grafischen Installer zu
booten, wählen Sie einfach eine entsprechende Option („Graphical
install“) aus dem Boot-Menü.
Den Experten- und Rettungsmodus des grafischen Installers können Sie im
Menü unter „Advanced options“ (erweiterte Optionen) starten.
Die früher benötigten Boot-Kommandos (installgui
,
expertgui
und rescuegui
)
können immer noch verwendet werden, wenn der Boot-Prompt angezeigt wird;
dies ist der Fall, wenn Sie im Boot-Menü die Option „Help“
(Hilfe) auswählen.
Es gibt auch ein Image für den grafischen Installer, das per Netboot gestartet werden kann. Außerdem existiert noch ein spezielles „mini“-ISO-Image[5], das hauptsächlich für Testzwecke verwendet wird.
Wie auch bei dem textbasierten Installer ist es möglich, Boot-Parameter hinzuzufügen, wenn der grafische Installer gestartet wird.
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Anmerkung |
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Der grafische Installer benötigt erheblich mehr Arbeitsspeicher als der textbasierte, und zwar mindestens 229MB. Falls nicht genügend Speicher verfügbar ist, wird automatisch das textbasierte „newt“-Frontend gebootet. Wenn der installierte Arbeitsspeicher in Ihrem System kleiner als 112MB ist, könnte der Start des grafischen Installers fehlschlagen, wobei jedoch der textbasierte Installer korrekt booten würde. Es wird empfohlen, auf Systemen mit wenig Arbeitsspeicher den textbasierten Installer zu verwenden. |
[5]
Das mini-ISO-Image kann von einem Debian-Spiegel-Server heruntergeladen werden
(wie in Abschnitt 4.2, „Dateien von einem Debian-Spiegel-Server herunterladen“ beschrieben). Suchen Sie nach
netboot/gtk/mini.iso
.